Dein Beruf ist,

was du

daraus machst.

Aus dem Alltag einer Stipendiatin

Sie ist 27 Jahre alt, Hauswirtschafterin bei Stella Vitalis, einer Senioreneinrichtung in Friedrichsstadt, Weiterbildungsstipendiatin der IHK Flensburg und Mutter – ganz schön ambitioniert. Janina Ostermeier sagt, ihr Motto sei „Einfach machen!“, und was sie einfach gemacht hat, erfahrt ihr hier.

Aus dem Allteag einer Stipendiatin
IHK-Mitarbeiter Maik Dammann hat Janina an ihrem Arbeitsplatz für ein Interview besucht.

Maik: Wie bist du auf die Idee gekommen Hauswirtschafterin zu werden?

Janina: Ich hatte bereits vorher eine Ausbildung zur Verkäuferin gemacht und mehrere Jahre in dem Beruf gearbeitet. Dann bin ich Mutter geworden. Eine Freundin erzählte mir in dieser Zeit, dass sie als Hauswirtschafterin Partys organisieren und Kuchen backen darf. Da wurde ich neugierig und begann mich zu informieren. 2015 habe ich dann meine Ausbildung in einer Senioreneinrichtung angefangen und konnte relativ schnell auf anderthalb Jahre verkürzen.

Das Weiterbildungsstipendium

Leistung zahlt sich auch in der Berufsausbildung aus. Die „Begabtenförderung Berufliche Bildung“ ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Förderung junger, leistungsstarker Absolventen einer dualen Berufsausbildung. Innerhalb des Förderzeitraums (Aufnahmejahr und zwei Folgejahre) können ab 2020 Zuschüsse von insgesamt maximal 8.100 Euro für beliebig viele förderfähige Weiterbildungen beantragt werden. Das sind jährlich 2.700 Euro – bei einem Eigenanteil von 10 Prozent je Fördermaßnahme. Wie du dich bewerben kannst, erfährst du hier.

Maik: Und was macht man als Hauswirtschafterin?

Janina: Der Beruf ist unglaublich vielfältig. Küche, Service, Reinigung und Wäscherei – alles was zum Betrieb etwa von Krankenhäusern, Jungendherbergen oder Jugendheimen dazu gehört. Die Tätigkeiten unterscheiden sich von Haus zu Haus. Bei uns bin ich vor allem für die Leitung der Reinigung zuständig. Mittlerweile sitze ich auch regelmäßig im Büro. Dort schreibe ich Dienstpläne, erstelle Leistungsverzeichnisse und spreche mit Lieferanten.

Maik: Wann ist der Wunsch entstanden, dich weiterzubilden?

Janina: Ich war immer schon neugierig. Gleich nach der Ausbildung habe ich meinen Ausbilderschein gemacht. Im Anschluss daran absolvierte ich, in einem Fernstudium, meinen Fachwirt für hauswirtschaftliches Management. Zurzeit mache ich nebenberuflich meinen Meister an der Meisterschule für Hauswirtschaft.

Maik: Wie hast du bisher von deinen Weiterbildungen profitiert?

Janina: Die Ausbildung war ein guter praktischer Einstieg. Die Weiterbildungen brachten mir genau die Tiefe, die ich mir gewünscht hatte. Man bekommt dadurch einen Blick für das Ganze und erkennt die Zusammenhänge deutlich besser. Zunächst wurde ich Teamleiterin der Reinigung. Nach der Geburt meines Sohnes ergab sich dann die Möglichkeit, die stellvertretende Hauswirtschaftsleitung zu übernehmen. Die Weiterbildung hat mir dabei geholfen, trotz der neuen Aufgaben den Überblick zu behalten.

Maik: Welche Bedeutung hatte das Weiterbildungsstipendium für dich?

Janina: Ohne wäre die Finanzierung überhaupt nicht möglich gewesen. Die IHK Flensburg hat mich im Beantragungsprozess toll unterstützt. Das war unkompliziert und das Geld stand schnell bereit. Damit konnte ich mich auf die anderen Herausforderungen konzentrieren.

Maik: Welche waren das?

Janina: Wichtig war die Unterstützung durch mein Unternehmen und meine Vorgesetzen. Ich konnte meine Arbeitszeit so einteilen, wie es für mich passte, und wurde in jeder Hinsicht unterstützt und gefördert. Dafür bin ich dankbar. Dann musste ich natürlich auch meine Familie organisieren. Weiterbildung mit zwei Kindern erfordert einiges an Organisation. Doch auch hier hatte ich viel Unterstützung. Weiterbildung geht nur Hand in Hand.

Maik: Was möchtest du Weiterbildungsinteressierten an die Hand geben?

Janina: Sei neugierig und fang einfach an. Sich dann noch Hilfe bei den geeigneten Anlaufstellen zu suchen, erleichtert das Ganze immens. Mein Motto ist: „einfach machen“.

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